Hoch hinaus mit Chemie

Exkursion zur Peter-Greven GmbH in Bad Münstereifel

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Wir wussten noch nicht wirklich, was uns erwarten würde. Zwar war uns bekannt, dass die Firma Peter-Greven GmbH in Bad Münstereifel ein Chemiebetrieb ist; außerdem passt das, was wir in Chemie im Moment im Unterricht durchnehmen, nämlich die Organische Chemie, gut zu dieser Exkursion.

Aber vor Ort gab es doch ein paar Überraschungen für uns.
Zunächst wurden wir herzlich von Frau Scholl, der Assistentin der Geschäftsleitung, in Empfang genommen. Extra für uns lag in einem Konferenzraum an jedem Platz ein Schreibset der Firma als kleines Geschenk bereit. Frau Scholl verschaffte uns dann mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über die Firma, deren Standorte und einige Produkte.
Diese Produkte sind in vielen Bereichen unseres Alltags zu finden, z.B.:
- beim Gebäudeschutz; hydrophobe Seifen werden dem Zement beigemengt, um diesen wasserabweisend zu machen
- in der Lebensmittelindustrie; denn es werden z.B. TicTacs mit einer Schicht ummantelt, damit sie nicht aneinanderkleben
- in der Industrie; Walzen von Maschinen werden mit Metallseifen beschichtet, um die Produktion zu erleichtern.
Wir waren erstaunt, dass uns die Erzeugnisse der Firma in unserem Alltag quasi unsichtbar auf Schritt und Tritt begegnen.
Dann durften wir mit entsprechender Schutzausrüstung das Labor besichtigen. Dort befanden sich viele Geräte zur Analyse. Herr Dr.Huber erklärte uns mit viel Begeisterung verschiedene Funktionen. Auch in eines der Entwicklungslabore durften wir hineinsehen. Dort wird ein Verfahren weiter entwickelt, wie man Papier recyclen kann, d.h. wie man mit Hilfe von Spezialseifen die Tinte und Farbstoffe wieder vom Papier trennen kann.
Anschließend ging es dann für uns hoch hinauf und hinaus auf und in die eigentliche Veresterungsanlage. Wir fuhren mit dem Aufzug bequem die über 30 m aufwärts. Als wir ausstiegen, schlug uns Wärme entgegen. Im Sommer wird es hier an die 50°C heiß. Denn der Veresterungsprozess erfordert viel Energie, die sich hier oben besonders gut sammelt. Herr Matthee erklärte uns, dass wir jetzt dem Produktionsverlauf von oben nach unten folgen würden und zeigte uns den Reaktor.
Der Weg nach unten war dann für den ein oder anderen eine kleine Herausforderung. Es ging die Metallgitterleiter mit freiem Blick nach unten außen am Turm hinunter bis zum darunterliegenden Stockwerk, wo wir weitere Teile der Anlage besichtigten. Abwechselnd war es dann draußen etwas kalt, drinnen etwas warm. Und so arbeiteten wir uns langsam hinunter. Begleitet wurden wir vom typischen Estergeruch.
Diese Exkursion war interessant und wir haben Vieles erfahren. Ein Werk selbst zu besichtigen ist doch etwas anderes als nur davon erzählt zu bekommen. Die Mitarbeiter waren sehr motiviert und haben alles verständlich erklärt. Vielen Dank dafür.

Chemiekurs EF, Frau Berners