Gottesdienst mit Weihbischof zum Fest der Hl. Lucia

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Am 13. Dezember feierte Weihbischof Karl Borsch gemeinsam mit den Klassen der Jahrgangsstufe 5 eine Andacht zum Namenstag der Hl. Lucia, der Lichtträgerin.
Die Klasse 5f bereitete den Gottesdienst mit ihrem Religionslehrer Herrn Richterich vor. In einem Adventsspiel stellten die Jungen und Mädchen das Leben der Lucia vor. Vor ca. 1700 Jahren wurde Lucia in Syrakus, auf der Insel Sizilien, geboren. Ihre Eltern waren reich und hatten schon früh eine Truhe mit kostbaren Dingen gefüllt, um sie ihrer Tochter zur Hochzeit zu überreichen. Lucia liebte es, wenn ihre Mutter ihr aus der Bibel vorlas. Je älter sie wurde, umso mehr verspürte sie den Wunsch, so zu leben wie Jesus. Sie wollte sich um Arme und Bedürftige kümmern und verkaufte die Schätze ihrer Eltern, auch ihre schönen Kleider wollte sie nicht mehr tragen. Nur einen roten Gürtel, den ihre Mutter für sie gemacht hatte, trug sie als einzigen Schmuck.

Zu der Zeit, als Lucia lebte, wurden Menschen, die nicht an die römischen Götter glaubten, verfolgt. Viele Christen mussten aus ihren Häusern in die Höhlen vor der Stadt, die Katakomben, fliehen. Sie hatten in ihr Versteck nur wenig mitnehmen können, und der Winter war lang und kalt. Lucia hörte von diesen Menschen. Nachts träumte sie. Im Traum sprach Gott zu ihr: Mache dich auf und werde Licht!
Sorgsam packte sie Körbe mit Essen ein. Auch Kerzen legte sie dazu, denn sie musste in dunkler Nacht zu den Katakomben gehen. Lucia merkte, dass sie die Kerzen und Körbe nicht gleichzeitig tragen konnte. Und einen Korb zu Hause lassen, nein, das wollte sie nicht! Sie band einen Kranz und steckte Kerzen hinein. Den Kranz setzte sie sich auf den Kopf und machte sich auf zu den Katakomben. Welche Freude, als Lucia kam und den Christen Essen brachte!

So vergingen viele Tage und Wochen. Sehnsüchtig warteten die Menschen Tag für Tag auf Lucia. In den Katakomben wurde es heller, die Menschen dort schöpften wieder Hoffnung und Zuversicht. Sie sagten: „Da kommt wieder unser Engel, unsere Lichterkönigin! Sie bringt Gottes Licht in die Welt.“

Es sprach sich herum, dass Lucia andere Menschen unterstützte. Und so wurde Lucia bald selbst verfolgt und musste sterben. Ihre Geschichte wurde über die Jahrhunderte weitererzählt, und so konnte die Klasse 5f auch heute davon berichten.
Bis heute gibt es, vor allem in Schweden, den Brauch, dass junge Mädchen am 13. Dezember, verkleidet als Hl. Lucia, den Menschen Licht und Kekse bringen.
Und so bat Weihbischof Borsch alle Schülerinnen und Schüler, einmal darüber nachzudenken, wo wir, im übertragenen Sinne, auch heute noch Licht in die Dunkelheiten unserer Zeit bringen können. Die Fürbitten der Klasse 5f griffen die Ideen und Gedanken der Kinder noch einmal auf.

Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ dankte Weihbischof Borsch der Klasse 5f für ihre Vorbereitungen und beendete die Feier mit einem Segensgebet.

Astrid Sistig

 


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