Gottesdienst zum Festtag der Namensgeberin unserer Schule Clara Fey

Am 8. Mai ist der Gedenktag der Seligen Clara Fey. An diesem Tag haben wir mit der Jgst. 6 und der EF einen Gottesdienst zu ihrem Festtag gefeiert. Ein Religions-Kurs der EF hat mit ihrer Religionslehrerin Antje Berens diese Feier vorbereitet und Pfr. Schlütter freute sich, mit fast 250 SchülerInnen die Messe zu feiern. Auch zwei Schwestern vom armen Kinde Jesus, im Volksmund „Clara Fey Schwestern“ genannt, haben wir als Gäste begrüßen dürfen. Zu Beginn sangen wir, begleitet von Musiklehrerin Hannah Berens am Klavier, gemeinsam das Clara-Fey-Lied. Dort heißt es in der 5. Str.:

„Kommt alle zu mir, die ihr offen für die Zukunft seid.
Ich will euch führen und euch geben, was ihr braucht.“
Herr Christus, bleib bei uns und zeig uns deine Gegenwart
dann bleiben wir in dir und finden Kraft für unsern Weg.

In der Einführung hörten wir, dass Clara Fey in ihrem Handeln gegen Unrecht und Ausbeutung immer auf der Seite der Armen und besonders der Kinder gewesen ist. Die SchülerInnen der EF haben das Anliegen von „Mutter Clara“ nicht nur benannt, sondern die Wichtigkeit dieses Anliegen auch in der heutigen Zeit eindrucksvoll mit einem Beispiel untermauert. Ein Video hat die Herstellung eines T-Shirts gezeigt und es war sehr beeindruckend, dass auch heute in der Textilindustrie immer noch Mädchen und Frauen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen. Die Entstehung des T-Shirts beginnt auf pestizidverseuchten Baumwollplantagen in der Türkei und endet, über Indien und Bangladesch, nach knapp 20.00 Km in einem Geschäft in Deutschland, wo es für 4,99 € verkauft wird. Besonders eindrucksvoll war die Aussage eines Mädchens, die von ihrem Traum gesprochen hat. „Ich wollte gerne zur Schule gehen und später Ärztin werden – jetzt arbeite ich auf den Feldern“.
Im Anschluss an das Video hat der Religions-Kurs der EF die SchülerInnen gebeten, doch einmal auf das Etikett in ihren Pullis, … etc. zu schauen. Die meiste Oberbekleidung wurde in den sog. Billiglohnländern, China, Bangladesch und Indien gefertigt. Vor dem Kauf einen Blick auf Etikett zu werfen und dann bewusst darauf zu achten, wo das Kleidungsstück hergestellt wurde, war die eindringliche und aufrüttelnde Mahnung an die SchülerInnen. Vor dem Evangelium sangen wir dann, begleitet von Sr. Beatriz Helena mit der Gitarre, ein sehr lebendiges spanisches Lied aus ihrer Heimat Kolumbien.
In einer Katechese hat Sr. Petra alle eingeladen, sich einen Sonnenblumenkern zu nehmen. Clara Fey mochte die Sonnenblume sehr gerne, weil sie sich immer der Sonne zuwendet, außerdem hat die Sonnenblume eine sehr große Mitte und viele Blütenblätter. Für „Mutter Clara“ ist es sehr wichtig gewesen, ihr Leben immer nach Gott auszurichten, im übertragenen Sinne also nach der Wärme und dem Licht zu schauen – er, Gott, wird uns den besten Weg zeigen und begleitet unser Leben. Außerdem zeigt uns die Sonnenblume, wie wichtig es ist, unsere Mitte zu kennen und was uns erhält, uns Leben gibt und uns verbindet.
Die beiden Schwestern haben zum Gottesdienst eine große, gebastelte Sonnenblume mitgebracht. Am Ende der Feier konnten die SchülerInnen entscheiden, ob sie den Kern in die Mitte der Sonnenblume kleben oder mit nach Hause nehmen und ihn dort erblühen lassen. Die Sonnenblume hat im Eingangsbereich unserer Schule einen Platz gefunden. Mit einem herzlichen Applaus für alle Mitwirkenden endete die Messfeier. In der großen Pause haben Schüler:Innen gemeinsam mit Lehrer:Innen, unter der Leitung von Musiklehrer Philipp Landen, ein kurzes und mitreißendes Konzert für die Schulgemeinde gespielt, sodass alle den Festtag der Seligen Clara Fey gebührend ausklingen ließen.

Astrid Sistig