Exkursion der Geschichtskurse der Q1 – Spurensuche jüdischen Lebens in Schleiden
Die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der Q1 begaben sich auf eine spannende Spurensuche nach jüdischen Leben: Zunächst besuchte ein Teil der Lerngruppe den von SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung und Rassismus sowie Antisemitismus) im Jahr 2023 entwickelten mobilen Escape-Room „Fixing the Boat – Finding Identity“ im Schleidener Franziskus-Haus. Ziel dieses innovativen Angebots ist es, durch spielerische Erlebnisse ein tieferes Verständnis für jüdische Lebenswelten zu fördern. Auf diese Weise sollen Vorurteile und Ressentiments abgebaut sowie demokratische Werte vermittelt werden. „Durch das Spiel habe ich verstanden, wie allgegenwärtig jüdische Kultur bis heute ist“, betonte ein Schüler der Jahrgangsstufe. Da die Spielgruppe aus maximal sechs Personen bestehen durfte und die Lernenden lediglich einen Probelauf spielen konnten, machten sich die übrigen Schülerinnen und Schüler auf ihre eigene Spurensuche nach jüdischen Leben in Schleiden. Sie besuchten den jüdischen Friedhof, wo sie zum Teil erschüttert über den Zustand dieses wichtigen Erinnerungsortes waren. Die Besichtigung des Friedhofs regte viele zu einer tieferen Reflexion über die Geschichte des Holocaust an: Sie hielten im Rahmen der Erkundung an mehreren Stolpersteinen inne und diskutierten über die Bedeutung von Erinnerungskultur in Gegenwart und Zukunft. Anschließend verweilten die Schülerinnen und Schüler am neu eingeweihten Mahnmal in der Nähe des alten Rathauses. Dieser Moment der Stille bot Gelegenheit, über dieses grausame Kapitel der deutschen Geschichte nachzudenken und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Die Exkursion war nicht nur lehrreich, sondern auch eine bewegende Erfahrung, die das Bewusstsein für die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens schärfte.
Patrick Quella