Bildungspartnertag Vogelsang IP – Erinnerungskultur in unserer Region
Am 20. November 2025 nahmen wir, vier Schülerinnen aus der Q1, mit unseren Geschichtslehrern Herrn Quella und Frau Geyer am Bildungspartnertag von Vogelsang IP teil. Dort konnten wir zwei von sechs spannenden und vielfältigen Workshops zum Thema Erinnerungskultur wählen.
Nach der Begrüßung in den Räumlichkeiten des Belgischen Kulturkinos ging es in der ersten Workshop-Phase um das Thema „Spuren der Erinnerungskultur in der Region und darüber hinaus“. Wir setzten uns kritisch mit Erinnerungskultur anhand der regionalen Beispiele der Gedenkanlage der 116. Panzer-Division und der Kriegsgräberstätte Vossenack sowie der Gedenkplatte in Erinnerung an die jüdische Gemeinde Gey auseinander. Im Austausch wurde deutlich, dass immer hinterfragt werden muss, wie und an wen erinnert wird und welche Absicht hinter den Formen des Erinnerns steckt. Denn die Erinnerungskultur hat nach dem zweiten Weltkrieg verschiedene Phasen durchlaufen, vom Abbruch der Aufarbeitung und Schweigen in den 1950er Jahren über die vorsichtig-verhaltene Aufarbeitung in den 1960er – 1970er Jahren bis hin zur Entstehung einer kritischen Erinnerungskultur in den 1980er – 1990er Jahren, die schließlich zu einer fest in der Gesellschaft verankerten Erinnerungskultur in der heutigen Zeit führte. Bei der modernen Erinnerungskultur liegt der Fokus auf dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Mitverantwortung der deutschen Bevölkerung in der NS-Gesellschaft.
Abschließend nahmen wir das 2025 neu errichtete Mahnmal in der Stadt Schleiden als modernes Beispiel für Erinnerungskultur in den Blick. Dieses erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus und mahnt uns, heute und in Zukunft gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass einzustehen und für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einzutreten.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand der zweite Workshop an, in dem wir selbst in den Online-Archiven Yad Vashem, Arolson Archives und Familienbuch Euregio zu Opfern des Nationalsozialismus aus der Region recherchierten und versuchten, anhand der verfügbaren Dokumente ihre Biografien zu rekonstruieren.
Parallel zu unseren Workshops besuchten unsere begleitenden Lehrer den Workshop zur stetig wachsenden Ausstellung #WeRememberEifel und gingen in den interkollegialen Austausch über erinnerungskulturelle Projekte.
Mit der Abschlussrunde und Verabschiedung ging ein sehr interessanter Tag zu Ende, an dem wir viel über Erinnerungskultur gelernt haben. Es wurde nochmal deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten und aktiv für unsere demokratischen Werte einzustehen, damit die Gräueltaten der NS-Zeit nicht in Vergessenheit geraten und sich die Geschichte nie mehr wiederholt.
Theresa Mohnen, Q1







